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Freitag, 22. August 2014

Mit Pflanzenfarben Stoffe färben - Workshop Teil 2


Das sind nun die eingefärbten Tücher mit den selber hergestellten Pflanzenfarben (Färben-Workshop), gewaschen und gebügelt. Ich zeige dir heute, wie ich es gemacht habe:


Ein Teil der Baumwoll-Tücher sind abgebunden mit Shibori (japanische Technik). Es wir kein Wachs verwendet wie bei Batik, sondern nur abgebunden, gewickelt oder genäht und zusammengezogen. Ich habe Murmeln für die Mitte verwendet (Tipp von Dana Craft) und dann mit Gummibändern gewickelt.


Die Variante dazu waren kompakte Wickel mit Kabelbinder eingeschnürt.


Damit die Pflanzenfarben auf dem Stoff (100% Baumwolle und Leinen; weiss) halten, sollte er 1.) gewaschen werden und 2.) gebeizt sein. Bei Pascale habe ich die Stoffe mit Salz (1:8) im Wasser für 1h gekocht. Bessere Ergebnisse erhält man mit Alaun (20% auf Trockengewicht Textil) oder Essigsaurer Tonerde (in Apotheke oder Drogerie erhältlich). Für beide Sicherheitshinweise beachten! 1h kochen und am Besten über Nacht eingeweicht lassen und dann auswaschen. 


Eine weitere Möglichkeit ist, die Baumwolle mit Soda (Natron) vorzubehandeln (1h kochen/über Nacht stehen lassen) und "stark" färbende Pflanzensäfte zu nehmen.


Zwiebel und die grüne Schale von der Baumnuss erfüllen dieses Kriterium bestens. Die Aronia-Beeren haben auch "bestanden". 
Das Rotkraut und die gelb-grünen Farben haben sich alle wieder komplett rausgewaschen!


Die Baumwolle ist eingelegt in roter, frischer Zwiebel-Brühe (färbt Grün). 


Roter Zwiebelsud und der nicht ganz geglückte Indigo-Sud (hellgrau) sehen nach dem Waschen so aus.


Der Leinenschal hat von Aronia und Krapp eine "wolkige" Färbung erhalten.


Die Baumwollbänder habe ich eingetaucht (dip dye) und NICHT ausgewaschen, sondern nur Trocknen lassen. Ergibt ein wunderschönes Geschenkband. Darf nur nicht nass werden...


Ein Küchentuch kann auch als Geschenkpapier verwendet werden.


Diese Tücher sind erst im 3. Anlauf geglückt: 1. Mal Rotkraut/Salz, 2. Mal Rotkraut/Soda, 3.Mal (von links nach rechts): Aronia, Nuss, Aronia, Zwiebelschalen gelb (von Ostern übrig). 

Fazit: Ich war mehr mit den Farben und ihrer Haltbarkeit beschäftigt, als mit den Knüpftechniken (shibori) und würde da gerne noch weiter kommen. Bei mir zu Hause in der Küche wäre es zu Umständlich (geht ja über 2-3 Tage/Platzbedarf). Es war genial Pascale's Garten zur Verfügung zu haben. Nächsten Sommer gerne wieder und spätestens an Ostern gibt es die Eier mit Naturfarben!

Teil 1 verpasst? Kein Problem, HIER geht's zum Färben-Workshop mit Carmen und Pascale.

Buchtipp: "Kinderwerkstatt Naturfarben und Lehm" ab Seite 107.

Bildnachweis: ©  Carmen Sigrist-Scherrer, Natalie Kramer 2014

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